
Mate | Der tägliche Begleiter
In Südamerika ist der Mate überall mit dabei. Sei es unterwegs in der Stadt oder auf dem Land, zum Treffen mit Freunden, in der Uni oder bei der Arbeit. Und das morgens, mittags und abends. Doch was macht den Mate so besonders? Ein paar Antworten findest Du hier.
1. Was ist Mate?
In Deutschland wird man manchmal schon etwas schräg angeschaut, wenn man mit einem Mate und Thermoskanne herumläuft. Generell in Europa ist der Konsum des traditionellen Getränks nicht üblich und meist unbekannt. Immer häufiger findet man jedoch Erfrischungsgetränke/Limonaden, die Extrakte vom Yerba (den Blättern des Mate Baumes) enthalten. Doch mit der traditionellen Trinkweise und dem typischen leicht erdigen, bitteren Geschmack haben diese Getränke garnichts zu tun.
Das Trinken von Mate stellt unter Freunden ein Miteinander dar und sorgt für ein schönes Gemeinschaftsgefühl. Es ist ein Ritual, welches eine große kulturelle und historische Bedeutung hat. Viele Südamerikaner treffen sich in der Mittagspause, nach dem Feierabend oder am Wochenende zum Mate trinken, an öffentlichen Plätzen in der Stadt oder zuhause.

Der Mate wird typischerweise aus einem Calabaza, ein Trinkgefäß, getrunken, in den der Yerba eingefüllt wird. Für viele ist der Mate ein Kaffeeersatz, da dieser ebenfalls Koffein enthält und eine belebende Wirkung mit sich bringt. Heute bestehen die Trinkgefäße häufig aus einem ausgehöhlten Kürbis oder auch mit einer Innenbeschichtung aus Glas, welche leichter zu reinigen ist. Zum Trinken gießt man nach und nach ein wenig heißes Wasser über den Yerba und trinkt diesen durch eine Bombilla (Trinkhalm).

Mate wird oftmals mit mehreren Leuten getrunken, wobei der Mate geteilt wird. Es gibt zwar keine direkten Regeln zum Mate trinken, dennoch kann es hilfreich sein über ein paar Punkte Bescheid zu wissen:
- alle benutzen die gleiche Calabaza und Bombilla
- der sehr bittere erste Aufguss wird den Gästen nicht angeboten
- eine Person gießt heißes Wasser auf und reicht den Mate weiter
- die Bombilla wird von den Gästen nicht herausgenommen oder stark bewegt
- traditionell wird der Mate nicht gesüßt
- Mate wird zu jeder Tageszeit getrunken
- nur wenn man nicht mehr trinken möchte, sagt man „Danke“
2. Die Zubereitung
Das Besondere am Mate-Tee ist wohl die Zubereitung und die Art, wie dieser getrunken wird.
Was du für einen Mate benötigst:
- Calabaza
- Bombilla
- Yerba
- heißes Wasser
Die Bombilla hat am unteren Ende noch ein Sieb, sodass der Yerba im Calabaza bleibt und man diesen nicht versehentlich mittrinkt.
Wenn Du mehr wissen möchtest, wie der Mate zubereitet wird und Du noch mehr Wissenswertes über den Mate erfahren möchtest, klicke hier. Dort findest Du „Alles über Mate Tee“, z.B. wie der Mate zubereitet wird, über die Wirkung, die Herstellung und viel mehr.
3. Die Qual der Wahl
Im Supermarkt findet man eine Menge an Yerba. Nicht zu selten füllt der Yerba ganze Supermarktregale. Einige Sorten sind suave (mild) andere stärker, einige kommen mit Stängeln, andere wiederum sind fein. Dazu kommen verschiedene Geschmäcker wie z.B. Pomelo, mit Ingwer, Orange oder auch weiteren Kräutern. Die Auswahl ist riesig. Am Anfang kann es schon manchmal schwer sein, welchen Yerba man letzendlich kauft.

4. Unterscheidung nach Ländern
Mate wird nicht in jedem Land in Südamerika getrunken. Eine strikte Trennung gibt es jedoch auch nicht. Doch Mate ist insbesondere sehr beliebt in den Ländern Uruguay, Argentinien, Paraguay, Chile und Brasilien. Doch auch zwischen den Länder gibt es ein paar Unterschiede:
Uruguay: Der Yerba wird üblicherweise aus einem Calabaza getrunken. Ähnlich wie in Argentinien wird neben dem Calabaza ein Thermoskanne mitgenommen mit heißem Wasser.
Argentinien: Wie auch in Uruguay wird Mate aus einem Calabaza getrunken. Häufig findet sich auch etwas gröberer Yerba in den Supermarktregalen wieder
Paraguay: Der Yerba hat oftmals eine eher gelblichere Farbe, ist gröber und wird häufig eiskalt getrunken (Tereré), in einer „guampa“, ein Gefäß aus Kuh- oder Hirschhorn.
Brasilien: In Brasilien ist der Yerba in der Regel sehr fein. Häufig wird der Begriff „chimarrão“ verwendet für den Mate
